Sonntag, 5. August 2007

Charttechnik: out of service

Mit Ausnahme von einigen Einzelwerten können Sie derzeit die Index-Charttechnik schlicht vergessen. Diese funktioniert bei einigermassen geordeten Marktverhältnissen. Irrationale Handlungsweisen durch angstgetriebene Panikverkäufe konnten damit noch nie erfasst, geschweige denn richtig interpretiert werden. Sie können die Index-Charts also bis zur allgemeinen Beruhigung der Märkte beiseite lassen. Denn derzeit spielt sich mehrheitlich fast alles auf der emotionalen pyschologischen Basis ab. Dass die Märkte allgemein stark überverkauft sind, ist auch so bekannt. Wenn interessiert dies, wenn man nur noch sein Depot retten will und bestens an den Markt geht, oder die getriggerten Stoplimits noch zusätzliche Abwärtsdynamik auslösen.

Was tun? Wer sich dieser Hektik nicht ausetzen will oder mental es nicht kann, der schaut am besten flat zu. Denn vorerst bleibt die Volatilität extrem hoch. Aber es gibt eben auch Chancen. Denn es ist stark davon auszugehen, dass sich in Kürze das FED zu Wort meldet. Denn schlussendlich gilt es den Zinsdruck zu vermindern und vorallem einer drohenden Liquidität Einhalt zu bieten, siehe auch den heutigen Beitrag zur SM-Krise hier auf dem Blog bzw. im Börsen-Blog-Forum.

Die Psychologie wird es weisen, wohin die Reise geht. Es ist nicht abwegig davon auszugehen, dass wohlklingende Worte und in Aussicht gestellte Taten seitens des FED zumindest kurzfristig zu einer Beruhigung beiträgt, was zu einem starken Rebound führen kann, inkl. einer Shortsqueeze. Ob man dann noch auf den Zug aufspringen kann, ist eher fraglich. Denn ich schätze diejenigen, die heute stark negativ geprägt sind, nicht als die mit starken Händen ein, welche sofort mit von der Partie sein werden. Die Angst sitzt ihnen auch dann noch viel zu fest im Nacken. Wer also auf Entspannung seitens des FED hofft, muss wie auch immer hart am Wind sein...

Grüsse Oekonom

macht was draus, aber machets guet...