Freitag, 29. Juni 2007

DAX: die Signale waren eindeutig

Sie fragten sich, warum der Oekonom war vor einigen Tag so überzeugt war den DAX long zu nehmen? Nun eigentlich war es gar nicht schwierig. Das untenstehende Chartbild zeigt seit Mitte März einen sauberen Uptrendkanal. Unterbrochen von einer ersten korrektiven Phase Anfangs Juni und einer weiteren vor einigen Tagen. Auffallend dabei war auch die positive Momentumsdivergenz. Das war's dann und nichts mehr. Alles andere wäre Kaffisatzläse.

Was mich ab Beginn der Korrekturphase sowohl im SMI und DAX stets positiv stimmte war die Tatsache, dass die US-Märkte prozentual weitaus weniger stark korrigierten. Es kann ja nicht sein, dass die von der USA indizierte Zinsangst, Häuserkrise und weiss was der Geier noch alles, ausgerechnet denen selbst weniger Bauchweh machen sollte als bei uns. Somit war für mich klar - da wurde bei uns überreagiert.

Man sieht, ein einfacher Chart, gesunder Menschenverstand gepaart mit etwas Erfahrung - so einfach ist das. Man braucht dazu auch keine ellenlangen Strickmusterabhandlungen zu zeichnen usw. Einfach reduzieren auf das notwendige und dann, ja dann aber handeln. Von nichts kommt eben auch nichts!

Ausblick: der Chart zeigt auch, wo man handeln muss, falls es wider Erwartung nötig wäre. Praktisch sieht das so aus, dass durch den heutigen Verkauf der aggressiven hebelnden Calls die noch bestehende Longposition im Einstand verbilligt worden ist. Damit besteht eine komfortable Lage um einen sinnvollen IRS zu setzen, so dass auch diese Position gewinnbringend aufgelöst werden kann, falls es zum IRS kommt.

Taktik: Ich hatte diese schon einige Male in gleicher Art durchgezogen, so z.B. auch vor Wochen bei meiner letzten Putaktion. Sie besteht im wesentlichen darin, dass man sich einen ersten Entrypoint sucht, um mit den gestaffelten Teilkäufen zu beginnen. Diese werden dann progressiv verstärkt. Sobald sich der untere Dip abzeichnet erfolgt der Kauf der zweiten Position. Die erste Position beinhaltet ein zahmer Typ längerer Laufzeit, während die zweite ein aggresiver und kurzlaufender warrant ist, welcher dann aber auch nur kurz gehalten wird. Gleiches Prozedure geht ebenso bei einer Putstrategie.

Die detailliertere Darlegung erfolgt, um Interessierten einen kleinen Einblick in meine Handlungsweise zu geben. Zur direkten Nachahmung ist sie nicht empfohlen, denn es gehört noch einiges anderes dazu, dass man wissen sollte. Aber sie kann helfen, Missverständnisse zu vermeiden.

Grüsse Oekonom

macht was draus, aber machets guet...